„Junge Menschen am Rand“ – Fachtag am 17.11.2016
Ausgehend von ihrem gesetzlichen Auftrag hat Jugendsozialarbeit gerade dort einen Beitrag zu leisten, wo junge Menschen „zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind“ (§ 13 Abs. 1 SGB VIII). Insbesondere bei jungen Menschen, die sich in prekären Lebenslagen oder multiplen Problemlagen befinden, lässt sich feststellen, dass ein nicht unerheblicher Anteil von ihnen innerhalb der bisherigen Hilfestrukturen nur schwer oder überhaupt nicht mehr erreichbar ist. In der Folge bewegen sich die betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur noch teilweise oder gar nicht mehr innerhalb der regulären Erwerbs-, Bildungs- und Sozialsysteme.
Im Rahmen der Fachtagung „Junge Menschen am Rand“ lädt die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW (LAG JSA NRW) zu einem Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis der Jugendsozialarbeit ein, um die Situation sogenannter marginalisierter bzw. schwer erreichbarer junger Menschen zu beschreiben, zu erkennen und zu verstehen. Autoren aktueller Studien werden ihre wesentlichen Ergebnisse und Erkenntnisse zu der betroffenen Personengruppe präsentieren und in einer abschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Landespolitik und der Praxis der Jugendsozialarbeit diskutieren.
Mit dieser Fachtagung möchte die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit in NRW die Auseinandersetzung über die notwendigen konzeptionellen, strukturellen und politischen Konsequenzen starten. Neben einer Beschäftigung mit den Fragen, warum bisherige Hilfsangebote nicht greifen, welche Lücken im Hilfesystem der Jugendsozialarbeit bestehen und wie sie geschlossen werden können, sollen insbesondere Ansätze für eine Weiterentwicklung der Jugendsozialarbeit in NRW im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung stehen.