Expertise „Benachteiligung in Zahlen“ beleuchtet die Datenlage zur Jugendsozialarbeit in NRW
Immer mehr benachteiligte junge Menschen fallen durch das Netz unserer Sozialsysteme, sind aussanktioniert und durch die bestehenden Hilfesysteme kaum oder gar nicht mehr zu erreichen. Es sind aber nicht nur die sozialen Netze, durch die diese jungen Menschen fallen. Auch die statistischen Erhebungen bilden aus Sicht der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen (LAG JSA NRW) die Situation benachteiligter jungen Menschen und die Unterstützungsleistungen der Jugendsozialarbeit nicht hinreichend ab. Dabei sind es nicht zuletzt diese Statistiken, die als Grundlage für die zukünftige Planung von Maßnahmen und Angeboten dienen.
Mit der Publikation „Benachteiligung in Zahlen“ veröffentlicht die LAG JSA NRW eine Expertise zur Datenlage der Jugendsozialarbeit in NRW. Im ihrem Auftrag hat Dr. Jens Pothmann (TU Dortmund / DJI) bestehende Datenquellen für die Arbeitsfelder der Jugendsozialarbeit aufbereitet. Zielsetzung der Expertise ist es, Möglichkeiten und Grenzen der Statistiken hinsichtlich ihrer Aussagekraft und ihres Analysepotentials herauszuarbeiten. Dabei bezieht sie sich nicht alleine auf Leistungen und Strukturen der Jugendsozialarbeit, sondern nimmt darüber hinaus auch Datenquellen zu prekären Lebenslagen junger Menschen in den Blick. Die Vielfalt und zum Teil auch Diffusität der rechtlichen Grundlagen (SGB II, SGB III, SGB VIII, SGB XII, etc.) zeigen die organisatorische Zergliederung der Jugendsozialarbeit, was nicht zuletzt auch negative Auswirkungen auf die Datenlage in diesem Arbeitsfeld hat. Die Publikation steht hier zum Download zur Verfügung.